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Hollywood Burns: Invaders (Review)

Artist:

Hollywood Burns

Hollywood Burns: Invaders
Album:

Invaders

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Soundtrack

Label: Blood Music / Soulfood
Spieldauer: 49:59
Erschienen: 13.04.2018
Website: [Link]

Synthwave ist der Sound der Stunde, bzw. der Trendzug fährt gerade ab, während Insider die Hochphase schon in der Vergangenheit wähnen; fest steht allerdings, dass dieser Sound unverhoffterweise auch in der Metal-Szene für Rummel sorgt und vornehmlich aus Frankreich kommt. HOLLYWOOD BURNS aus Paris weisen klanglich keinerlei Schnittstellen mit der harten Gitarrenzunft auf, sind aber dennoch ein Thema für Fans derselben, denn schließlich stammen auch die Klänge, die das erste Album (nach je einer EP und Single) des Projekts bietet, aus den 1980ern.

Einer Zeit also, in der zahlreiche Metal-Klassiker enstanden, und eben der Hochphase von Keyboard-getragenen Filmsoundtracks … An deren Sound-Ideal orientiert sich "Invaders" stark; es könnte sich glatt um den Score eines fiktiven Science-Fiction-Streifens handeln, wären da nicht noch weitere Stilelemente, die HOLLYWOOD BURNS' Palette erweitern und in dem Wust, der sich mittlerweile in der Szene ergeben hat (jeder Dahergelaufene meint, Palmen und Cadillacs auf einem Cover würden reichen, um Zweifingersuchsystem-Tastengedrücke als der Weisheit letzter Schulss zu verkaufen). umso origineller machen.

Emeric Levardon, der hinter dem Banner steckt, hat auch einen Narren an alter Hörspielkunst gefressen, für die es ungefähr Mitte des vergangenen Jahrhunderts so hohe Budgets gab, dass sie mit aufwändigen Soundeffekten und Musiken untermalt werden konnten. Was wunder also, dass "Invaders" durchweg von einem waschechten "Krieg der Welten"-Grusel durchdrungen wird? Dementsprechend beginnt die Scheibe auch pompös mit einer klassisch-orchestralen Eröffnung, bevor mit 'Black Saucers' ein stampfender Electro-Kracher folgt. Im weiteren Verlauf forciert der Künstler die Verschmelzung beider Bereiche auf beispiellose, regelrecht virtuose Weise.

Hinter HOLLYWOOD BURNS steckt ein hörbar versierter Rundum-Mucker und Arrangeur mit einer sagenhaft visuellen Klangvorstellung. Was sich auf "First Contact" nur andeutet, gipfelt nun in packendem Kino für die Ohren. "Invaders" ist keine seichte Retro-Veranstaltung, sondern ein Bündel aus weitreichenden Einflüssen, angefangen bei Hitchcock-Zuarbeiter Bernard Herrmann ("Citizen Kane", "Psycho") bis zu zeitgenössischen Movie-Komponisten wie Danny Elfman - geschnürt fürs Hier und Jetzt, vielleicht sogar die Ewigkeit. Verboten eingängig sind Tracks wie das schwüle 'Carnal Encounters of the Third Kind' oder das roboterhaft zockelnde 'Came to Annhilate' jedenfalls vom Start weg.

FAZIT: Der Film, der dieser packenden "Untermalung" gerecht werden soll, muss erst noch gedreht werden. HOLLYWOOD BURNS bzw. Emeric Levardon katapultiert sich gleich mit seinem Longplay-Debüt an die Spitze der Synthwave-Bewegung (im weitesten Sinn), wo er sich mit Carpenter Brut und Perturbator in bester Gesellschaft befindet. 2018 wird man in dieser Szene (und bald auch darüber hinaus) nicht an "Invaders" vorbeikommen.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3631x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
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Tracklist:
  • Opening Titles
  • Black Saucers
  • Scherzo No. 5 in Death Minor
  • Carnal Encounters of the Third Kind
  • Girls with Guns
  • L'Era delle Ceneri
  • Bazaar of the Damned
  • Came to Annihilate
  • Revenge of the Black Saucers
  • Survivors
  • Closing Titles (Bonustrack)

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Kris
gepostet am: 17.04.2018

User-Wertung:
15 Punkte

Selbst aus den vielen guten Synthwave-Releases in der letzten Zeit sticht dieses Album deutlich heraus. Hollywood Burns ist ein kreatives Genie und hat meinen Verstand erneut total weggeblasen. Man weiß erst, wie sehr man Cinematic Alien Invasion Synthwave wirklich in seinem Leben braucht, wenn man es erlebt hat!
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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